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MOTOREX Magazine 2013 100 DE

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eport fortsetzung Foto: Laurent Missbauer Le-Mans-Classics Teilnehmer Georges Gachnang (82) in seinem Cooper Monaco F1 mit Sohn Olivier und den Enkeln Natacha (hinten) sowie F1-Fahrer Sébastien Buemi (rechts). Während 24 Stunden sind Benoît Morand (links) und Joe Genoud (rechts) sprichwörtlich auf Draht und über jedes Detail informiert. zum zweiten Mal der Schauspieler Patrick Dempsey, bekannt aus «Grey’s Anatomy», oder der italienische Fussballstar Alessandro del Piero. Der Faszination Le Mans verfallen auch junge Piloten wie die erfolgreiche Schweizerin Natacha Gachnang im Cockpit des Morgan Judd LMP2 des Schweizer Rennstalls Morand Racing oder ihr Cousin Sébastien Buemi (Testpilot des F1-Teams Red Bull) im Toyota-LMP1-Werksteam. CHANCE FÜR MORAND RACING Neben professioneller Vorbereitung braucht es im Rennsport auch immer ein bisschen Glück. So war die Le- Mans-Fortuna dem Schweizer Privatteam Morand Racing dieses Jahr gut gesinnt. Durch den Rückzug des Starworks-Teams rückte Morand Racing nach und konnte in der LMP2-Klasse an den Start gehen. Für den Teamchef Natacha Gachnang überzeugt durch ihren sauberen und trotzdem schnellen Fahrstil. Sämtliche Fahrzeugdaten werden laufend über Funk der Teamleitung zugesandt. und Motorsportprofi Benoît Morand keine Premiere, war er doch schon 2011 mit dem ersten zugelassenen Hybrid-LMP1-Prototypen in Le Mans am Start. Zusammen mit dem Team-Teilhaber Joe Genoud, der 1983 selbst als Motorradpilot in Le Mans startete, kämpfte Morand Racing als Privatteam gegen die mächtigen Werksteams. Das Fahrzeugfeld setzte sich aus insgesamt 56 Fahrzeugen der Klassen LMP1, LMP2 und GT zusammen. Die 24 Stunden im offenen Morgan Judd LMP2 teilten sich als Fahrer die Schweizerin Natacha Gachnang und die beiden Franzosen Franck Mailleux und Olivier Lombard. PERFEKTES TEAMWORK Die ELMS (European Le Mans Series) umfasst sechs Rennen. Vor Le Mans fanden die Läufe in Silverstone (GB) und in Imola (I) statt. Getestet wird in Le Mans lediglich an einem Tag, etwa drei Wochen vor dem Rennen. Das Rennen selbst startete am Samstag, 22. Juni, um 15.00 Uhr bei trockener Witterung. Danach regnete es immer wieder, und die richtige Reifenwahl war nicht leicht. Mit der Dreierbesetzung ist es möglich, nach jedem dritten Tankstopp, also nach insgesamt drei mal 50 Minuten, auch einen Fahrer-Wechsel zu machen. Somit beschränkt sich die reine Fahrzeit auf ca. 7,5 Stunden pro Pilot. Diese müssen während des Rennens einem gezielten Rhythmus zwischen Fahren, Verpflegen und Entspannen folgen. Nachts kann maximal drei Stunden entspannt/geschlafen werden. Für den Erfolg ist ein eingespieltes Team zentral. Beim Westschweizer Team sind 12

Die Nachtetappen bei hohen Tempi und schlechter Sicht gelten als besonders anspruchsvoll. Geschafft! Morand Racing fährt als Privatteam auf den hervorragenden 5. Platz der Kategorie LMP2 in Le Mans. Félicitations! bis zu 20 Personen in Le Mans tatkräftig vor Ort: mehrere Ingenieure, Telemetrie-Spezialisten, die Boxencrew fürs Betanken, Reifen- und Bremsenwechseln und Mechaniker, Koch, Physiotherapeut und natürlich die Teamleitung. PASSION RENNSPORT Dass die Passion Rennsport absolut vererbbar ist, zeigt die Geschichte der Familie Gachnang auf eindrückliche Weise. Schon der Grossvater Georges Gachnang war 1960 mit einem selbst umgebauten AC Bristol in Le Mans am Start. Aber selbst letztes Jahr im Alter von über 80 Jahren führte er zusammen mit seinen rennaktiven Enkeln Natacha Gachnang und Sébastien Buemi in seinem Cooper Monaco F1 an der Le Mans Classic 2012 noch immer sein Können vor. Die ganze Familie Gachnang und Buemi steht mit grossem Engagement und Überzeugung hinter den jungen Renntalenten. GLÜCKLICH DURCHS ZIEL Das Geschehene überschattete das ganze Rennen und lastete auf allen. Doch nach der Zieldurchfahrt von Natacha und Sébastien hatten alle Teammitglieder und die Familien in Aigle Grund zur Freude: Morand Racing mit Natacha im Team fuhr auf den sagenhaften 5. Platz in der LMP2 und 11. Gesamtplatz (Ø Rundenzeit von 3,44 Min.), und das Toyota-Werksteam mit Sébastien Buemi belegte sogar den 2. Podestplatz (Ø Rundenzeit von 3,28 Min). Das Jubiläum des legendären Rennens an der Sarthe zeigte erneut, dass ein Mythos von seinen Helden und seinen Opfern lebt. • www.morandracing.com www.lemans.org ÜBERSCHATTETES JUBILÄUM Leider war das Jubiläums-Rennen 2013 von einem schweren Unfall überschattet: Am Samstag fuhr der Däne Allan Simonsen, der schon zum siebenten Mal im 24-Stunden-Rennen antrat und somit eine gewisse Langstreckenerfahrung mitbrachte, in der dritten Runde mit seinem Aston Martin (Kategorie GTE-Amateure) in die Leitplanken. In kritischem Zustand wurde der Fahrer ins Spital gebracht, wo er den schweren Verletzungen erlag. Auf Wunsch der Familie wurde das Rennen jedoch weitergeführt. MORGAN JUDD LMP2 Marke Morgan Chassis Pescarolo 01 Carbon Gewicht 900 kg Bremsen Brembo Carbon 15“ Tankinhalt 75 l Motor Judd V8-Zylinder, 3,6 l (BMW) Leistung 475 PS bei 9000 U/min Drehmoment 406 Nm bei 7000 U/min Vmax 320 km/h Getriebe X-Trac, 6-Gang sequentiell Schmierstoffe Motorex motorex Magazine 100 I Dezember 2013 13

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