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MOTOREX Magazine 2010 90 DE

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TOPIC Foto: R. Lohrer

TOPIC Foto: R. Lohrer Ronald Kabella (Leiter Powersports, links) im Gespräch mit David Banks, Verkaufsleiter des MOTOREX-Vertriebspartners für England. In den Boxen werden an den Rennen aufschlussreiche Informationen ausgetauscht. ERKENNTNISLIEFERANT MOTORSPORT Das Engagement von MOTOREX im 2-Rad-Motorsport ermöglicht einerseits das Entwickeln von massgeschneiderten Hochleistungs-Schmierstoffen für den Rennsport und andererseits das Verwerten der gesammelten Erkenntnisse in Serienprodukten wie denjenigen der MOTO- und RACING LINE. Sieht man eine Rennmaschine mit einem MOTOREX- Schriftzug, denkt man landläufig an ein Sponsoring im herkömmlichen Sinn. Seit der Aufnahme der Zusammenarbeit mit Rennsportteams Ende der 60er-Jahre intensivierte MOTOREX seine Rolle als Schmiertechnikpartner der Teams. Das systematische Vorgehen und die Auswertung der Erkenntnisse ist heute ein massgebender Erfolgsfaktor für die Teams und MOTOREX. MOTOREX INVESTIERT KNOW-HOW Das Entwicklungsteam von MOTOREX setzt sich jeweils aus verschiedenen Fachleuten aus den Bereichen Technik und Chemie sowie einem Projektleiter zusammen. Der Projektleiter agiert dabei auch als Kommunikationsdrehscheibe – diese Aufgabe wird vom Leiter Powersports, Ronald Kabella, wahrgenommen. Als erster Schritt einer Zusammenarbeit werden die Bedürfnisse des Teams und spezifische technische Anforderungen analysiert. Dabei kommt es nicht selten zu Zielkonflikten zwischen den Parametern «Leistung» und «Zuverlässigkeit». Hier gilt es, die richtige Ballance zwischen höchstmöglicher Leistungsausbeute (z.B. durch die Wahl der Viskosität oder von reibungsvermindernden Additives usw.) und absoluter Zuverlässigkeit zu finden. BEISPIEL CRESCENT SUZUKI Am Beispiel des britischen Crescent Suzuki Superbike Teams lässt sich der hohe Wert eines kompetenten Schmiertechnikpartners gut aufzeigen. Ende 2006 nahm Paul Denning, der Teambesitzer und grösster Suzuki-Händler Englands, Kontakt zu MOTOREX auf und wollte mit einem neuen Schmiermittelanbieter zusammenarbeiten. Grund dafür war, dass er keine massgeschneiderte Beratung und die entsprechenden Produkte für seine Suzuki GSX-R1000 erhielt und mit der Verlässlichkeit der Maschinen im Rennen zu kämpfen hatte. Seine Fahrer konnten jeweils nach der Aufwärmphase wohl mit aufgewärmten Motoren (Oeltemperatur 80°C) an den Start gehen, durften den Motoren im Rennen aber erst ab einer bestimmten Oeltemperatur die volle Leistung abverlangen. Belasteten die Piloten die Motoren zu früh mit voller Leistung, stieg die Ausfallquote drastisch an. Im Rennbetrieb ist aber natürlich gleich vom Start weg die volle Leistung gefragt! 6

Alles oder nichts – Cal Crutchlow/GB während des «historischen» Rennens anno 2007 mit dem MOTOREX-Referenzoel. Zu dem anforderungsreichen Evaluationsprozess an ein Motorenoel für den Rennsport gehören regelmässige Prüfstandtests. So startete MOTOREX die Zusammenarbeit mit Crescent Suzuki im Januar 2007 und begab sich nach einem bewährten System auf den Evaluationsweg zum idealen Motorenoel für diesen Einsatz. Dabei kann MOTOREX auf eine Datenbank mit vielen Erfahrungswerten aus der Zusammenarbeit mit den verschiedensten Teams, Motoren und Einsatzgebieten zurückgreifen. REFERENZOEL BILDET BASIS Begonnen wird immer mit einem Referenzoel, mit welchem man bereits gute Erfahrungen gemacht hat. So führte man bei Crescent mit dem vollsynthetischen 4-Takt-Motorenoel MOTOREX V7223 SAE 0W/40 (heute als RACING PRO 4T SAE 0W/40 in der RACING LINE) erste Prüfstandtests und nach deren Auswertung Tests auf der Rennstrecke durch. Danach flossen wichtige Erkenntnisse und Vorgaben in die Formulierung des Schmierstoffs ein. Die Entwicklung geht immer schrittweise vonstatten und wird konsequent abgetestet. Dabei greift der zuständige Tribologie-Spezialist bei MOTOREX auch in die Trickkiste, bis das Gleichgewicht zwischen Leistung, Verschleiss und Zuverlässigkeit den Anforderungen des Teams entspricht. CRUTCHLOWS VOLLGASFAHRT So kam es, dass beim vierten Rennen im Frühling 2007 in Oulton Park der Crescent Suzuki Superbikepilot Cal Crutchlow/GB in der Einfahrrunde stürzte und daraufhin auf der beinahe kalten Ersatzmaschine aus der Box starten musste. Zu diesem Zeitpunkt waren die für das Rennen eingesetzten Maschinen noch nicht mit dem neuen Racing- Oel befüllt, da der Evaluationsprozess erst gerade begonnen hatte. Das Team hielt sich während dieser Phase noch immer an die gewohnte Prozedur und forderte den Motoren während der ersten beiden Runden im Rennen noch nicht die gesamte Leistung ab. Die Ersatzmaschine war jedoch bereits mit dem Referenzoel von MOTOREX befüllt und Cal rollte das Feld von hinten auf und beendete das Rennen auf dem 7. Platz. Dabei forderte er die praktisch kalte Suzuki von Anfang an voll! Beim nachträglichen Vermessen des Motors konnte, wider Erwarten der ganzen Crew, kein übermässiger Verschleiss festgestellt werden. Nach dieser Erfahrung wurden die Rennmotorräder sofort auf das Racing-Oel von MOTOREX umgestellt und die Fahrer konnten ab diesem Zeitpunkt gleich vom Start weg die volle Leistung in Anspruch nehmen. Ein weiterer, ebenso positiver Effekt ist, dass die Leistung durchschnittlich um ca.3 PS gesteigert und die Revisionsintervalle von früher 1200 km auf > 2200 km verlängert werden konnten. EINFLUSS AUF DIE SERIE Bei jeder Zusammenarbeit in den verschiedenen Kategorien (MotoGP, Superbike, Supersport und Off-Road) kristallisieren sich immer wieder wichtige Erkenntnisse heraus, die Rückschlüsse auf die Anforderungen an den Schmierstoff ermöglichen. Das wiederum kann auch gezielt für die Anpassung gewisser Formulierungen von Serienprodukten der MOTOREX MOTO LINE genutzt werden oder eins zu eins in die Produkte der neuen RACING LINE einfliessen, die den ambitionierten Sportfahrer und Trackday-Teilnehmer anspricht. Ein MOTOREX-Logo auf der Maschine zeigt somit auf, dass einiges mehr als vermutet hinter dem Engagement des Schweizer Schmiertechnikspezialisten steckt. • Die RACING LINE macht allen Rennteams die schmiertechnischen Errungenschaften von MOTOREX aus dem Rennsport zugänglich. MOTOREX MAGAZINE I AUGUST 2010 7

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