PRACTICE Fotos: Prüfbedarf Trampert e.U./Wien Bestandteile biologisch schnell abbaubarer Hydraulikoele können sich gegenüber Buntmetallen problematisch verhalten. Mit dem «Linde-Test» nach VDMA 24750 wurde eine repräsentative Methode zur Beurteilung der Buntmetallkorrosion durch Biofluids geschaffen. BIO-HYDRAULIKOEL OEKOSYNT HEES IM «LINDE-TEST» Der sogenannte «Linde-Test» wurde von der Linde Material Handling GmbH, einem Unternehmen der KION Group, entwickelt. Er entspricht dem Testprozedere des VDMA 24750-Korrosionstests des Verbands Deutscher Maschinenhersteller. Dabei interessiert das Verhalten in Bezug auf die Buntmetallkorrosion. DIE AUFGABE VON BUNTMETALLEN Fertigungstoleranzen für Hydraulikkomponenten von deutlich weniger als 5 μm und Drücke von über 500 bar sind heute an der Tagesordnung. Deshalb sind solche Systeme peinlich genau vor Verunreinigungen und Partikeln zu schützen. In Hochdruckhydrauliksystemen werden für gleitbeanspruchte Flächen meist Kupferlegierungen eingesetzt. Beispiele sind Gleitschuhe, Laufflächen am Zylinderblock oder in der Zylinder-Laufbüchse. Systematische Analysen von Hydraulikspezialisten zeigten, dass Kupferlegierungen von Komponenten in ungeeigneten Biofluids angegriffen werden können. DER DYNAMISCHE «LINDE-TEST» Bei diesem Testverfahren wird eine permanente Oberflächenaktivierung ausgeübt, ohne dabei den Grund- Probehalter Glasperlen Prüfproben nach Test werkstoff abrasiv zu belasten. In einer speziellen Testvorrichtung, welche mit dem Hydraulikfluid und Glasperlen gefüllt ist, wird eine Probenhalterung mit vier Proben aus verschiedenen Materialien (Sinterbronze, Gussbronze, Messing und Kugellagerstahl) gerührt. Dabei wird nur immer eine der grossen Probeseiten von der Prüfflüssigkeit und Glasperlen belastet. Die Metallproben werden mit 200 U/min während 96 Stunden bei 120° C Flüssigkeitstemperatur geprüft. Anschliessend wird anhand des Gewichtsverlustes der Verschleiss bestimmt. Zudem wird die im Test verwendete Hydraulikflüssigkeit in einem neutralen Labor auf ihren Zustand analysiert und der Gehalt der verschiedenen Metallelemente bestimmt. Der Gewichtsverlust der Proben wird auf die Probefläche in g/m 2 bezogen. In Tests bei Linde wurden bei verschiedenen HEES-Hydraulikfluids Gewichtsverluste von 5 bis 35 g/m 2 und mehr gefunden. Ein Gewichtsverlust von 10 g/m 2 entspricht annähernd einem Dickenverlust von ca. 1 μm nach 100 Stunden. Der Verschleiss verläuft dabei zeitlich linear, so dass von einem Dickenverlust von ungefähr 0,1 mm bei 10 000 Betriebsstunden ausgegangen werden kann. SPITZENRESULTATE BESTÄTIGT Die Buntmetall-Verträglichkeitsprüfung im «Linde-Test» stufte OEKOSYNT HEES in die tiefste Korrosionsstufe ein und beweist damit den Praxiserfolg des Biofluids. Seit mehreren Jahren zeichnet sich im Einsatz von OEKO- SYNT HEES in der Land- und Forstwirtschaft, in Pistenfahrzeugen und Baumaschinen usw. überall das gleiche Bild ab: Die hervorragenden Laborergebnisse werden im harten Praxiseinsatz laufend eindeutig bestätigt. • 20
TOPTECH FLUIDVERSORGUNG FÜR PERFEKTIONISTEN Das im Frühling 2010 eröffnete Centre Porsche in Crissier betreut und verkauft auf rund 5000 m 2 exklusiv die schnellen Boliden aus Stuttgart. Bei der Wahl der Fluidversorgungsanlage machte die leistungsfähige Lösung von MOTOREX-TOPTECH das Rennen. Die Ideologie der Porsche-Spezialisten aus Crissier deckt sich perfekt mit jener der Oelversorgungs-Fachleute von MOTOREX-TOPTECH: Höchste Effizienz bei optimaler Arbeitssicherheit. Das Fluidversorgungsprojekt umfasst ein zentrales Oellager im UG mit drei Frischoel-Lagertanks mit je einem Volumen von 1600 Litern. Die Lagertanks werden dabei mit festinstallierten Membranpumpen befüllt und sind auch MOTOREX EASYTANK-kompatibel. Bei der Befüllstation ist optisch gut sichtbar für jeden Tank eine Füllstandleuchte angebracht, welche ein Überfüllen der Tanks verhindert. KOMPLETT VERSORGTE WERKSTATT Dem Wunsch, sämtliche Flüssigkeiten in der Werkstatt im Erdgeschoss beziehen zu können, entsprechen die drei Ausgabestationen mit Schlauchrollern, deren Zapfpistolen über eine digitale Anzeige verfügen. Neben sämtlichen Schmierstoffen können in der Werkstatt auch Scheibenreiniger und Kühlerschutz, über Mischanlagen im richtigen Verhältnis vorgemischt, bezogen werden. Die dazu benötigten Tanks und Mischanlagen sind ebenfalls im zentralen Versorgungsraum im Untergeschoss untergebracht. Das Centre Porsche Crissier widerspiegelt den hohen Standard, welcher Porsche auch an die Infrastruktur stellt. In enger Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen ist in Crissier eine leistungsfähige Fluidversorgungsanlage mit Referenzcharakter entstanden. Ein Projekt, das die hohen Planungs-, Koordinations- und Montagefähigkeiten der TOPTECH-Fachleute zum Ausdruck bringt. Auch wenn das Centre Porsche eine perfekte Lösung für Grossbetriebe darstellt, lässt sich gut aufzeigen, dass ein durchdachtes Fluidmanagement sehr grosse Vorteile für Betriebe jeder Grösse bringt. Die Spezialisten von MOTOREX-TOPTECH finden für jede Situation und jeden Budgetrahmen die passende Lösung. Lassen Sie sich in einem Gespräch aufzeigen, wie Sie ihre Werkstatteffizienz weiter verbessern können. • LÖSUNGEN FÜR JEDE BETRIEBSGRÖSSE Der Versorgungsraum mit sämtlichen neuen und gebrauchten Fluids befindet sich im Untergeschoss und ist übersichtlich ausgelegt. Entleeren von gebrauchtem Kühlerschutz (Bild) oder Altoel kann direkt in der Entsorgungsstation auf der Werkstattebene vollzogen werden. MOTOREX MAGAZINE I AUGUST 2010 21
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